Intelligente Technik und ein Fleischpflanzerl mit Dijon-Senf

Im Moosburger Hof treffen sich rote Socken, Jeans und dunkle Anzüge – auch Bistro, Restaurant und Hotel kommunizieren optimal

Es stürmt. Novemberwinde zerren am Regenschirm, ein Stab ist schon geknickt, im Grunde ist der Vormittag, nein: der ganze Tag ist bereits im Eimer – und dann taucht telegrammartig ein steinernes Schild im Augenwinkel auf: „Moosburger Hof +++ bayerische SPD +++ 1945“. Lange her. Rote Socken. Kalte Füße. Es windet noch immer. Mein Regenschirm weint. Ich bin nass und denke an Espresso. Moosburger Hof. Nichts wie rein.

„Von allen Hotels, die wir machen, ist dieses hier das Schönste!“ Chris-tian Peter blickt sich in der Lobby um: Beruhigendes Rot legt einen klaren Akzent über die Halle, helles Licht dringt durch die Fenster, doch Christian Peter spricht nicht nur vom Ambiente. Er spricht vor allem von der Technik und hebt den Blick an die Decke: „Faszinierend“, lächelt er, „was sich hinter dieser Decke alles verbirgt!“ Mein Blick fällt in den Espresso, und durch Christian Peters Augen ziehen geheimnisvoll gewundene Kabelstränge für Brandmeldeanlagen, Videoüberwachung und Datenströme. 

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Einen kritischen Blick in die Küche bietet auch „Topfgucker TV“

Vor zwei Jahren haben Sven und Anke Tweer den „Moosburger Hof“ in Hotellerie und Gastronomie der Kreisstadt eingeführt, und Chris-tian Peter, der schnellsprechende Franke mit Sitz in der Hopfenmetropole Wolnzach, hat sie mit seinem „Hallertauer Systemhaus“ begleitet. Christian Peter betreut nicht nur Telefonanlagen in allen Größen, Standortvernetzungen, Netzwerktechnik, analoge Telefone und Fax-Geräte, bei ihm findet der Kunde auch Internet- und Telefonzubehör sowie Informationen, was für eine komplette technische Gebäudeausrüstung sinnvoll und nötig ist: „Das Wesentliche“, betont Christian Peter, „ist die Intelligenz, die hinter der Technik steckt“.

Zu seinen Kunden gehören Ärzte, Rechtsanwälte und Steuerberater, die ihre Praxen und Kanzleien mit ausgefeilten Komplettlösungen für ihre Räume ausstatten lassen, denn genau darin ist das „Hallertauer Systemhaus“ absoluter Experte: EDV-Systeme zu installieren, die alle Technikbereiche intelligent verbinden. Eine herausragende Position eroberte Christian Peter in den letzten Jahren als Dienstleister für das Hotelgewerbe, und der Moosburger Hof, Hotel und Restaurant, war die Initialzündung für sein „Hotelkompetenzzentrum“, das mittlerweile europaweit für optimale Technik in Hotels sorgt. Das Angebot reicht von A wie Abrechnungssysteme (Kasse und EC-Terminal) über EDV-Systeme, Internetzugänge, Kommunikationstechnik, Pay-TV und WLAN-Technik bis Z wie Zutrittskontrolle.

„Unendlich sind die Möglichkeiten“, behauptet Christian Peter, und erwähnt im gleichen Atemzug die Möglichkeit der Zimmermädchen, per Telefon im Hotelsystem ein Zimmer als gereinigt frei zu geben. „Je nach Schließsys-tem können wir die Karten des Personals auch so programmieren, dass sie die Beendigung der Reinigungsarbeiten beim Verlassen des Zimmers sofort an die Rezeption signalisieren – und Sie sehen, dass das Zimmer ab sofort zur Verfügung steht!“

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Christian Peter, Anke und Sven Tweer: „Kommunikation à la carte“

Sven Tweer weiß die Zusammenarbeit mit Christian Peter zu schätzen: „Er hat unsere Wünsche und Vorstellungen organisiert und realisiert, so dass unser Haus nun leistungsfähig funktioniert!“ Sven Tweer, mit Leib und Seele Koch, freut sich auch über die Freisprechtelefone in der Küche: „Schluss ist mit hektischem Händeabwischen beim Klingeln, damit man den Hörer abnehmen kann – jetzt muss die Arbeit nicht mehr unterbrochen werden!“ Zeit und Energie spart der Moosburger Hof mit seiner intelligenten Technik: Von der Rezeption aus kann die Klimaanlage in den einzelnen Zimmern reguliert werden, und so kann auf die „Wärmewünsche“ des Gastes individuell eingegangen werden.
„Auch wenn es meine Figur nicht erfordert“, flachst der Schalk im Nacken von Sven Tweer, „erspart uns die Anlage auch unnötige Wege!“ Es komme schon vor, dass ein Gast sich beklage über die niedrige Temperatur im Zimmer und die Frage, ob er ein Fenster offen habe, verneine. Doch das System zeigt am „Desk“, an der Rezeption, dass in seinen Räumen ein Fenster geöffnet ist: „Bitte gehen Sie doch ins Bad und schließen Sie das Fenster!“

Peinlicher, nicht schwieriger, wird es, wenn ein Gast behauptet, sein Laptop sei aus dem Zimmer gestohlen worden. „Kommt alles vor“, lacht Sven Tweer, „dann lese ich das Zimmerschloss aus und stelle fest, dass zum fraglichen Zeitraum nur der Gast selbst das Zimmer betreten hat“. Dann bleibt noch die Auswertung der Video-Überwachung: Zeigt sie den Gast auf dem Weg in die Tiefgarage mit einem Laptop unterm Arm, bleibt Sven Tweer nur, den Gast eindringlich darum zu bitten, doch mal in seinem Auto den Diebstahlvorwurf zu überprüfen …

Die Video-Überwachung beschränkt sich natürlich auf die Lobby, die Tiefgarage – „Das ist besonders für die Damen beruhigend!“ –, die Treppenhäuser und die Etageneingangsbereiche. Dass sämtliche Zimmer über einen kostenfreien, aus Sicherheitsgründen LAN-gestützten Internetanschluss verfügen, erwähnt Sven Tweer nur nebenbei; wichtiger erscheint ihm das WLAN in der Lobby, das allerdings bewusst nicht bis ins Restaurant reicht: „Hier soll der Gast nicht durch Tastaturgeklapper gestört werden!“ Apropos Gast: Wir sprechen hier nicht nur vom Hotelgast, vom durchreisenden Touristen! Die kulinarischen Köstlichkeiten aus der Küche des Moosburger Hofs, abgerundet durch saisonale und mediterrane Einflüsse, raffiniert und liebevoll zubereitet, erfreuen auch einheimische Gäs-te, die nicht vor Sturm und Regen in die nächstbeste Gaststätte fliehen …

Wer genau wissen will, was in der Küche abgeht, kann über die Internetseite des Moosburger Hofs via „Topfgucker TV“ dem Küchenteam live über die Schulter und tatsächlich in die Töpfe gucken! Passiert dem Küchenchef auch mal ein Missgeschick? Kann ich von seinen Menü-Kreationen etwas abspechten? Enthüllt er mir ein Geheimrezept?

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Zum angenehmen Plausch im Wintergarten des Bistros treffen sich nicht nur Hotelgäste

Sven Tweer macht keine Geheimnisse: „Wir sind ein Hotel für alle!“ Er sieht das Hotel als klassischen Ort der Kommunikation, der alles bietet, was der Mensch braucht: „Ich kann trinken, ich kann essen, und ich kann schlafen – wenn ich will! Die Grundbedürfnisse sind abgedeckt!“ Sven Tweer lacht wieder: „Wir sind ja nicht nur Hotel!“ Im Bistro „Kunstwinkel“ locken leckere Kleinigkeiten aus frischen Produkten, und im Res-taurant, dem kulinarischen Mittelpunkt des Moosburger Hofs, bereitet Sven Tweer mit seinem Team geschmackvolle Speisen zu – à la carte, genfrei, täglich frisch, und so weit möglich mit Produkten aus der Region – „wie von Großmuttern!“ „Viele Menschen glauben,“, bedauert Sven Tweer, „dass unsere Räumlichkeiten nur für Hotelgäste zugänglich sind – dem ist beileibe nicht so!“ Und manche lassen sich von den vier Sternen abschrecken: Doch die definieren lediglich die Ausstattung des Hotels und lassen keine Rückschlüsse zu auf das Preisniveau im Restaurant! „Wir bieten frische Produkte zu günstigen Preisen“, betont Sven Tweer, „und bei uns ist jeder willkommen – ob in Anzug oder Jeans, ob mit Turnschuhen oder Pumps!“

Stehen dann tatsächlich auch mal ganz ordinäre Fleischpflanzerl auf der Karte? „Ja natürlich!“ Und wenn’s um Rezepte geht, fängt Sven Tweer an zu plaudern: „Unbedingt rein muss Dijon-Senf, und am liebsten nehme ich Schwein und Kalb; Blattpetersilie ist mir lieber, weil sie nicht so strohig schmeckt, die angeschwitzten Zwiebel heben wir mit den Semmelbröseln vorsichtig unter, auf keinen Fall kneten, dann drücken wir sie leicht an, diese Ur-Hamburger  … Wussten Sie eigentlich, dass das Fleischpflanzerl Vorbild für den Hamburger war?“
Klar, hab ich mir schon gedacht. Aber ich glaube, ich sollte mich mal wieder in die Küche stellen, Fleischpflanzerl braten. Sven Tweer nimmt mir die Entscheidung ab: „Als Nachtisch“, und seine Augen lachen, „empfehle ich Ihnen Rotweinbutter-Eis!“ Wenn das nicht selbst gemacht ist …

Der Sturm ist vorbei. Der Espresso war gut. Irgendwo scheint sich die Sonne durchzusetzen. Nichts wie raus. Oder doch noch eine Kleinigkeit essen? Fleischpflanzerl mit Dijon-Senf vielleicht? – Die Karte, bitte!

www.hotel-moosburgerhof.de
Tel. 0 84 41/27 70 08-0
www.hallertauer-systemhaus.de