Die aktuelle Kolumne von Thomas Herker (Juli 2016)

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, der Einwohnerzuwachs der letzten Jahre spricht für die Attraktivität unserer Stadt, hat aber auch zu einem extremen Druck auf den Wohnungsmarkt geführt. Freie Wohnungen gibt es kaum noch, und 60 oder 80 Bewerber für eine einigermaßen erschwingliche Mietwohnung sind keine Seltenheit. Damit Wohnen in Pfaffenhofen weiterhin bezahlbar bleibt, haben wir verschiedene Maßnahmen und Projekte angestoßen. Ein wichtiges Instrument – eines von mehreren – ist dabei die Erstellung eines Mietpreisspiegels.

Ich freue mich sehr, dass der erste qualifizierte Mietspiegel für Pfaffenhofen jetzt vorliegt. In gedruckter Form liegt er im Rathaus und bei der Stadtverwaltung kostenlos zum Mitnehmen aus. Sehr empfehlenswert ist aber auch der online-Rechner auf der städtischen Homepage unter www.pfaffenhofen.de/mietspiegel, da man hier für „sein“ Objekt die örtliche Vergleichsmiete direkt ermitteln kann.

Der Mietspiegel stellt eine Übersicht der gezahlten Mieten in Pfaffenhofen für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage dar. Er bildet somit eine repräsentative und rechtssichere Grundlage für die Mietpreisgestaltung und schafft Transparenz für alle, die eine Wohnung suchen oder vermieten. So kann der Mietspiegel auch zu einem einvernehmlichen Miteinander zwischen Mietern und Vermietern bezüglich der Miethöhe beitragen.

Der Pfaffenhofener Mietspiegel wurde auf Grundlage der zurückgesandten Fragebögen erstellt, die wir zum Jahresbeginn an mehrere Tausend Mieter in Pfaffenhofen verschickt haben. Ich danke allen ganz herzlich, die hier mitgewirkt und sich die Zeit zum Ausfüllen der Fragebögen genommen haben. Darüber hinaus gilt mein Dankeschön dem Institut für Empirische Marktanalysen EMA, das die Daten ausgewertet hat.

Der Mietspiegel ist gewiss kein Allheilmittel gegen den extremen Druck auf dem Wohnungsmarkt in Pfaffenhofen, aber er ist ein Instrument, das zusammen mit einigen weiteren Maßnahmen Wirkung zeigen sollte. Flankiert wird der Mietspiegel von der Aufnahme der Stadt in den Geltungsbereich der Verordnungen zur Mietpreisbremse und zur Kappungsgrenze, welche die Möglichkeit von Mieterhöhungen zusätzlich begrenzen.

Darüber hinaus haben wir unser Einheimischenmodell deutlich ausgeweitet und wir werden in den nächsten Jahren insgesamt 30 Millionen Euro in den sozialen Wohnungsbau investieren. Und nicht zuletzt erweitern wir gerade unser Obdachlosenheim, wodurch auf Dauer einige städtische Sozialwohnungen wieder für den freien Wohnungsmarkt zur Verfügung stehen.

Ich hoffe, dass unsere Maßnahmen Erfolg haben, damit Wohnen in Pfaffenhofen auch langfristig bezahlbar bleibt. Herzlich Ihr Thomas Herker, Bürgermeister