Die aktuelle Kolumne von Thomas Herker (Januar 2016)

Liebe Pfaffenhofenerinnen und Pfaffenhofener, wie wird Pfaffenhofen in 20 Jahren aussehen? Wenn Sie die Entwicklung unserer Stadt aktiv mitgestalten wollen, bietet sich dazu jetzt eine gute Gelegenheit: Wir bereiten die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes vor und laden Sie alle ein, sich mit Ihren Ideen und Visionen aktiv einzubringen. Eine erste Zukunftswerkstatt findet am 24. Februar im Festsaal des Rathauses statt, und ich würde mich freuen, dort ganz viele Bürgerinnen und Bürger begrüßen zu können.

Der Flächennutzungsplan der Stadt Pfaffenhofen ist 20 Jahre alt und die Neuaufstellung hat der Stadtrat im Juli 2015 beschlossen. Die Ausarbeitung eines neuen Flächennutzungsplanes ist eine große Herausforderung für die Stadtplanung und zugleich eine große Chance für die Stadtentwicklung – für uns alle also ein Mittel aktiver Zukunftsgestaltung. Bei diesem ehrgeizigen und umfangreichen Projekt wollen wir natürlich Politiker, Fachleute und Behördenvertreter einbeziehen, aber ganz wichtig ist uns auch eine ausgedehnte Bürgerbeteiligung.

Ganz klassisch steuert der Flächennutzungsplan die Grundzüge der Art der Bodennutzung, die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergibt, für das gesamte Stadtgebiet. Er legt also fest, wo Wohnbebauung oder Gewerbegebiete entstehen sollen, wo Grünflächen oder Verkehrsflächen vorgesehen sind. Aber wir wollen noch mehr: Wir sehen den Flächennutzungsplan als Instrument zur Identitätsstärkung über die rein bauliche Entwicklung hinaus und als ein geeignetes Instrument für Veränderungsprozesse und Innovationen.

So geht es bei der Erarbeitung des neuen Flächennutzungsplanes, der wahrscheinlich wieder 15 oder 20 Jahre Gültigkeit haben wird, auch um Identität und Potenziale, um Vernetzung und den schonenden Umgang mit Ressourcen sowie die Rolle unserer Stadt in der Metropolregion. Zum Flächennutzungsplan gehören auch ein Landschaftsplan und ein Verkehrsentwicklungsplan, damit alle wichtigen Themen übergreifend diskutiert und langfristig strategisch geplant werden können. Diese integrierte Vorgehensweise ist eine einzigartige Chance, die Zukunft für Pfaffenhofen ganzheitlich zu gestalten.

Die Grundlagenermittlung als Basis für die Planungen ist mittlerweile abgeschlossen und mehrere Arbeitsgruppen, z. B. die AG Landschaft und die AG Mobilität haben ihre Arbeit bereits aufgenommen. Mit der Zukunftswerkstatt am 24. Februar setzen wir nun die Bürgerbeteiligung in Gang, die in den nächsten Monaten in weiteren Workshops oder Arbeitsgruppen fortgesetzt wird. Die Beiträge und Ergebnisse der Zukunftswerkstatt fließen auch in die Stadtratsklausur ein, zu der sich die Stadträte Anfang März treffen werden. Wenn alles nach Plan läuft, sollte unser neuer Flächennutzungsplan bis Ende 2017 fertig sein. Aber dazu brauchen wir Ihre Mitarbeit! Wir sehen uns also am 24. Februar im Rathaus, hoffe ich!

Ihr Thomas Herker, Erster Bürgermeister